
2009 sah die Rückkehr eines Klassikers der Filmgeschichte: “Die Entrngung von Pelham 1 2 3”. Diese Neuinterpretation des gleichnamigen Thrillers von 1974, basierend auf dem Roman von Morton Freedgood, behielt die Grundstruktur des Originals bei und aktualisierte sie mit einem modernen Flair. Mit einer Starbesetzung, die Denzel Washington als den resoluten Metro-North Dispatcher Walter Garber und John Travolta als den kaltblütigen Terroristen Ryder vorführt, bietet der Film eine rasante U-Bahnfahrt durch Spannung, Action und fesselnde Dialoge.
Der Plot ist denkbar simpel: Eine Gruppe von hochgerüsteten Kriminellen unter der Führung des enigmatischen Ryders entführt einen vollbesetzten Zug in der New Yorker U-Bahn. Ihre Forderung: 10 Millionen Dollar Lösegeld innerhalb einer Stunde, andernfalls werden Geiseln getötet. Der Film konzentriert sich auf den
Spannungsbogen zwischen Ryder und Walter Garber, dem erfahrenen Dispatcher, der die Situation in der Zentrale koordiniert. Während Ryder durch seine kalte Berechnung und seine psychologischen Spielchen die Nerven aller Beteiligten strapaziert, muss Garber mit seiner Erfahrung und seinem Einfühlungsvermögen versuchen, die Geiseln zu retten und den Zug sicher zum Halt zu bringen.
Die beiden Hauptdarsteller liefern eindrucksvolle Leistungen: Denzel Washington verkörpert Walter Garber als einen ruhigen, aber entschlossenen Mann, der unter Druck stets rational bleibt. John Travolta hingegen spielt Ryder als einen charismatischen, aber rücksichtslosen Terroristen, der durch seine zynische und manipulative Art die Zuschauer in seinen Bann zieht.
Die Chemie zwischen den beiden Schauspielern ist spürbar, was den Dialogen und den psychologischen Zweikämpfen eine besondere Spannung verleiht. Die Supporting Cast umactors wie Luis Guzmán, James Gandolfini und Gbenga Akinnagbe rundet das Ensemble ab und fügt weitere Facetten zur Geschichte hinzu.
Regisseur Tony Scott: Meister der visuellen Erzählung
Tony Scott, bekannt für seine energiegeladenen Actionfilme wie “Top Gun” und “Mission: Impossible”, verleiht “The Taking of Pelham 1 2 3” seinen charakteristischen Stil. Die Kameraführung ist dynamisch, die Schnitte rasant, die Bildsprache stark und kontrastreich.
Scott nutzt die klaustrophobische Atmosphäre des U-Bahn-Tunnels gekonnt, um die Spannung zu erhöhen. Die engen Gänge, das Dunkellicht und die lauten Geräusche der fahrenden Züge erzeugen ein Gefühl der Bedrohung, welches den Zuschauer tief in die Geschichte hineinzieht.
Musik und Sounddesign: Ein weiterer Höhepunkt
Die Filmmusik von Harry Gregson-Williams unterstreicht perfekt die atmosphärische Dichte des Films. Die düstere Klangkulisse, kombiniert mit elektronischen Elementen und pulsierenden Beats, erzeugt eine Atmosphäre voller
Spannung und Ungewissheit. Der Sounddesign spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, indem er die Geräusche der U-Bahn realistisch wiedergibt und gleichzeitig den Dialogen Raum gibt.
Thematische Schwerpunkte: Moral und Gerechtigkeit im Spannungsfeld
Neben dem spannenden Plot greift “The Taking of Pelham 1 2 3” auch wichtige Themen wie Moral, Gerechtigkeit und die Grenzen der menschlichen Psyche auf. Ryder, der Terrorist, rechtfertigt seine Handlungen mit einem ausgefeilten Plan, der ihn als Opfer eines korrupten Systems darstellt.
Garber hingegen steht für das Rechtssystem und die Verantwortung des Einzelnen. Der Film lässt den Zuschauer über die komplexen Fragen nach Gut und Böse, Schuld und Sühne
nachdenken, ohne dabei eindeutige Antworten zu liefern.
Fazit: Ein Meisterwerk der modernen Actionkino
“The Taking of Pelham 1 2 3” ist ein spannender, actiongeladener Thriller mit einer fesselnden Geschichte und einem herausragenden Cast. Tony Scotts visuelle Stilistik, die energiegeladene Musik und das realistische Sounddesign tragen zum Gelingen des Films bei. Die komplexen Charaktere und die
thematischen Schwerpunkte machen “The Taking of Pelham 1 2 3” zu mehr als nur einem Actionfilm. Es ist ein Meisterwerk des modernen Kinos, welches den Zuschauer bis zur letzten Sekunde fesselt und ihn zum Nachdenken anregt.