Hal Roach's Vivisectors, Eine anarchistische Komödie über zerrissene Wissenschaftler und sprechende Katzen!

blog 2024-11-14 0Browse 0
 Hal Roach's Vivisectors, Eine anarchistische Komödie über zerrissene Wissenschaftler und sprechende Katzen!

Das Jahr 1933 war ein bewegtes für den Film: die Nazis kamen an die Macht, der Soundfilm feierte seinen Siegeszug, und inmitten dieser Wirren produzierte Hal Roach, bekannt für seine Laurel-and-Hardy-Serien, einen wahren Underdog-Hit: “Hal Roach’s Vivisectors”. Diese Kurzfilmreihe, bestehend aus acht Episoden, erzählt die Geschichte des chaotischen Wissenschaftlerduos Professor Dillinger (gespielt von dem brillanten Arthur Housman) und seinem Assistenten Dr. McCreary (Stanley Fields).

Ihre Experimente sind alles andere als konventionell - sie versuchen unter anderem eine sprechende Katze zu erschaffen, eine Formel zur Verjüngung zu entwickeln und einen Automaten namens “Rosie” zu bauen, der sich leider eher als chaotischer Zerstörer entpuppt. Doch die wahre Magie von “Vivisectors” liegt in dem absurden Humor, der sich durch jede Episode zieht.

Die Gags sind schnell und unerwartet, oft mit einem Augenzwinkern an die Zuschauer gerichtet. Professor Dillinger, stets hochnäsig und überzeugt von seinem Genie, stolpert von einer Katastrophe in die nächste, während der etwas tollpättische Dr. McCreary verzweifelt versucht, den Schaden zu begrenzen. Die Chemie zwischen Housman und Fields ist unvergleichlich - ihr Timing und ihre Mimik sorgen für Lacherstürme, selbst nach fast 90 Jahren.

Das Genie des Unsinns

“Hal Roach’s Vivisectors” glänzt nicht nur durch seinen komischen Humor, sondern auch durch eine überraschende Portion Slapstick-Elemente. Der Film macht sich über die gängigen wissenschaftlichen Konzepte der Zeit lustig, indem er sie auf absurde Weise veranschaulicht.

Die Experimente des Duos sind oft grotesk und unrealistisch dargestellt, was zu herrlich chaotischen Szenen führt:

Episode Experiment Ausgang
“The Talking Cat” Versuche, einer Katze Sprachfähigkeit zu verleihen Die Katze miaut nur lauter
“Youth Elixir” Entwicklung eines Elixirs zur Verjüngung Der Professor wird stattdessen in ein Baby verwandelt
“Rosie the Robot” Konstruktion eines automatischen Hausdieners Rosie zerstört die Laborausrüstung und rennt durch die Stadt

Diese absurden Szenen sind nicht nur lustig, sondern auch eine raffinierte Kritik an der Wissenschaft ihrer Zeit, die oft zu selbstverliebt und arrogant war.

Ein vergessener Schatz der Filmgeschichte

Obwohl “Hal Roach’s Vivisectors” heute weitgehend unbekannt ist, war die Serie in den 30er Jahren ein großer Erfolg. Sie wurde sowohl in Kinos als auch im Fernsehen gezeigt und erfreute sich einer großen Fangemeinde. Leider geriet die Serie mit den Jahrzehnten in Vergessenheit.

Doch für Filmliebhaber und Fans des absurden Humors ist “Hal Roach’s Vivisectors” eine wahre Entdeckung. Die Episoden sind kurz und knackig, perfekt für zwischendurch. Und wer weiß, vielleicht inspirieren die skurrilen Experimente des Professors Dillinger ja sogar den ein oder anderen Zuschauer zu eigenen, kreativen Ideen!

Warum “Vivisectors” heute noch relevant ist:

  • Zeitloser Humor: Der absurde Slapstick und das Timing der Schauspieler sind auch nach fast einem Jahrhundert noch immer lustig.
  • Kritik an Wissenschaft und Fortschritt: Die Serie stellt auf humorvolle Weise die Grenzen des wissenschaftlichen Denkens und den Hype um neue Technologien ihrer Zeit in Frage.
  • Ein Einblick in die Filmgeschichte: “Vivisectors” ist ein seltenes Beispiel für eine Kurzfilmreihe aus den 30er Jahren und bietet einen interessanten Blick auf die damalige Filmproduktion.

Wenn Sie also nach einer kurzweiligen, unterhaltsamen Serie suchen, die über den Tellerrand hinausgeht, dann sollten Sie “Hal Roach’s Vivisectors” unbedingt entdecken!

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